Welche verschiedenen Golfschafttypen gibt es? (Mit Tabelle)

Golfschafttypen

Golfschlägerschäfte gibt es in vielen verschiedenen Formen und Größen. Die meisten Golfer sind mit Graphit- und Stahlschäften vertraut, aber damit endet ihr Wissen über Golfschlägerschäfte meist. 

Im Folgenden werden wir uns die verschiedenen Golfschlägerschäfte genauer ansehen und auch tiefer auf die unterschiedlichen Schafteigenschaften und deren Auswirkungen auf Ihr Golfspiel eingehen. 

Golfschläger erklärt

Was ist ein Golfschläger?

Der Golfschaft verbindet den Schlägerkopf mit Ihren Händen und spielt eine entscheidende Rolle für das Schlaggefühl, die Distanz, den Ballflug und die Präzision Ihrer Eisen- und Hölzer. Oftmals wird von Golfern die Bedeutung des richtigen Schafts bei ihren Eisen- und Hölzern unterschätzt.

Stahl- vs. Graphitschäfte

Stahl- und Graphitschäfte unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht, dennoch sind beide Schafttypen aus vielen einzigartigen Gründen großartig. 

Stahlschäfte zeichnen sich durch eine langlebige Konstruktion aus, sind erschwinglich und geben Feedback bei außermittigen Schlägen. Graphitschäfte hingegen sind in vielen verschiedenen Gewichtsvarianten erhältlich. Sie ermöglichen höhere Ballflüge und bieten dank ihrer Fähigkeit, Stöße sehr effektiv zu absorbieren, ein außergewöhnliches Gefühl. 

Eisen- vs. Holzschäfte

Eisen- und Holzschäfte unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht. Die meisten Eisenschäfte sind Stahlschäfte, aber Graphit-Eisenschäfte erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. 

Holzschäfte sind länger als Eisenschäfte, aber die meisten Holzschäfte sind leichter als Eisenschäfte und das ist der Hauptgrund, warum Stahlschäfte in der heutigen Zeit selten verwendet werden. Treiber Und Fairwayhölzer

Golfschaft-Funktionen

Biegen

Die Schaftflexibilität beschreibt die Fähigkeit des Schafts, sich zu biegen, sobald beim Golfschwung Kraft auf ihn ausgeübt wird. Schwunggeschwindigkeit und auf den Schaft ausgeübte Kraft stehen in direktem Zusammenhang. Höhere Geschwindigkeit bedeutet höhere Kraft, was wiederum zu einer stärkeren Biegung des Schafts führt. Für maximale Leistung ist eine optimale Schaftflexibilität erforderlich, um sicherzustellen, dass sich der Schaft durch die beim Schwung ausgeübte Kraft nicht zu stark verbiegt. 

Golfschlägerschäfte sind in fünf Flex-Varianten erhältlich: X (extra steif), S (steif), R (normal), A (Senioren-Flex) und L (Damen-Flex). X-Flex-Schäfte bieten den größten Biegewiderstand, L-Flex-Schäfte den geringsten. 

A- und L-Flex-Schäfte werden am häufigsten von älteren und weiblichen Golfern verwendet, es gibt jedoch keine Regeln, die beispielsweise das Spielen mit L-Flex-Schäften für Damen vorschreiben. Spielerinnen mit überdurchschnittlicher Schwunggeschwindigkeit sind stattdessen am besten mit einem R-Flex-Schaft geeignet. 

Die Schaftflexibilität ist wohl das wichtigste Schaftmerkmal, das Sie bei der Wahl des richtigen Schafts berücksichtigen sollten. Auch andere Eigenschaften spielen eine Rolle, aber die richtige Schaftflexibilität ist der erste Schritt zu niedrigeren Scores. 

Länge und Gewicht

Die meisten Golfer spielen mit Standardlänge Golfschläger und Schläger in Standardlänge sind für die meisten Spieler völlig ausreichend. Profispieler experimentieren bei der Schaftlänge tendenziell etwas mehr als der Durchschnittsbürger. 

Bryson Dechambeau revolutionierte die Golfschlägerherstellung, als er der Welt sein Konzept eines Eisens in Einheitslänge vorstellte. Zuletzt experimentierte er mit einem 48-Zoll- Antriebswelle Das ist etwa 3 Zoll länger als die Standardlänge der Driver-Schäfte. Andere Profis wie Ricky Fowler haben sich in der Vergangenheit für kürzere Driver-Schäfte entschieden, in der Hoffnung, beim Abschlag präziser zu spielen. 

Sofern Sie nicht ungewöhnlich groß oder klein sind, ist es nicht notwendig, mit längeren oder kürzeren Schlägern zu spielen. Es ist jedoch sehr wichtig, dass Ihre Lie-Winkel Ihrer Körpergröße entsprechen. Um mehr über die Bedeutung der richtigen Lie-Winkel Ihrer Schläger zu erfahren, klicken Sie hier. Hier

Das Schaftgewicht ist ein sehr wichtiger Faktor. Ebenso wichtig ist die Kombination aus Schaftgewicht und Schlägerkopfgewicht. Schaftgewicht und Flex stehen zwar nicht in direktem Zusammenhang, aber leichtere Schäfte haben meist einen höheren Flex und eignen sich besser für Spieler mit langsamerer Schwunggeschwindigkeit und umgekehrt für Spieler mit schnellerer Schwunggeschwindigkeit. 

Schwunggewicht und Gesamtgewicht von Schaft/Schläger sind nicht dasselbe. Das Schaftgewicht ist das tatsächliche Gewicht des Schafts in Unzen oder Gramm, während das Schwunggewicht angibt, wie schwer sich der Schlägerkopf beim Schwingen anfühlt. Das Schwunggewicht variiert je nach Verhältnis zwischen Schaft- und Schlägerkopfgewicht. Das Schwunggewicht wird mithilfe einer Schwunggewichtswaage gemessen. Um mehr über das Schwunggewicht zu erfahren, schauen Sie sich Das Video. 

Schaftspitze und Schaftende

Die Spitze des Golfschafts bezeichnet den unteren Teil, der den Schaft mit dem Schlägerkopf verbindet, und das Schaftende bezeichnet den oberen Teil. Eisenschäfte haben keine speziellen Spitzen, Driver-, Hybrid- und Fairwayholzschäfte hingegen schon. Diese speziellen Spitzen sorgen dafür, dass Hölzer und Hybride an die Verstellbarkeit des jeweiligen Schlägers angepasst werden können. Schaftspitzen unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller. Beachten Sie dies beim Kauf eines neuen Schafts oder Schlägerkopfs. 

Drehmoment

Das Schaftdrehmoment gibt den Verdrehwiderstand des Schafts an und wird in Grad gemessen. Bei Graphitholzschäften ist das Drehmoment sehr wichtig, bei Stahleisenschäften hingegen verliert es aufgrund der unterschiedlichen Konstruktion der beiden Schafttypen an Bedeutung. Das Drehmoment wirkt sich direkt auf die Genauigkeit aus und wird mit zunehmender Schwunggeschwindigkeit/Krafteinwirkung noch wichtiger.  

Kickpunkt

Der Schaft-Kickpunkt bezeichnet den Teil des Schafts, der sich beim Abschwung und beim Aufprall am stärksten wölbt. Der Kickpunkt ist sehr wichtig, da er sowohl die Genauigkeit als auch die Flugbahn Ihrer Schläge direkt beeinflusst. Schäfte mit niedrigem Kickpunkt fördern einen höheren Ballflug, hohe Kickpunkte eine niedrigere Flugbahn. Darüber hinaus fördern niedrige Kickpunkte eine Draw- und hohe Kickpunkte einen Fade-Ballflug. 

Mit welchem Schaft soll ich spielen?

Nachdem die technischen Details zu Golfschlägern geklärt sind, stellt sich für die meisten Golfer die brennende Frage: „Mit welchem Schaft soll ich spielen?“ Diese Frage lässt sich nicht immer mit 100%-Genauigkeit beantworten. Kurz gesagt gilt jedoch die folgende Faustregel, die auf den oben beschriebenen Schaftmerkmalen basiert. 

Spieler mit einer unterdurchschnittlichen Schwunggeschwindigkeit spielen am besten mit einem leichten Graphitschaft mit mehr Flex, hohem Drehmoment und niedrigem Kickpunkt. Spieler mit einer überdurchschnittlichen Schwunggeschwindigkeit hingegen sind mit schwereren Graphitholzschäften und Stahleisenschäften mit weniger Flex, niedrigem Drehmoment und hohem Kickpunkt am besten bedient. 

Basierend auf den durchschnittlichen Werten für Driver-Carry, Schwung und Ballgeschwindigkeit gibt die folgende Tabelle einen guten Anhaltspunkt für den passenden Schaftflex. Wenn Sie sich über Ihre durchschnittliche Driver-Schwunggeschwindigkeit nicht sicher sind, wenden Sie sich an Ihren Golflehrer oder Schlägerfitter. Diese können Ihnen bei der Auswahl eines Start oder Schwunggeschwindigkeitsmonitor. 

Golfschaft-Diagramm

Schaftflexibilität Durchschnittliche Schwunggeschwindigkeit des Drivers (mph)Durchschnittliche Driver-Ballgeschwindigkeit (mph)Durchschnittliche Carry-Distanz des Fahrers (Yards)
Damen Flex (L) Unter 75 >100Unter 180 
Senior Flex (A)75 – 85100-110180 – 200
Regulär (R)85 – 95110-139200 – 240 
Steif (S)95 – 110140-160240 – 275 
Extra steif (X)  110 +160+275 + 

Abschließende Gedanken

Nicht alle Golfschläger sind gleich. Sie unterscheiden sich in Material, Gewicht, Flexibilität und vielen weiteren Eigenschaften. Welcher Schaft für einen Spieler geeignet ist, hängt von seiner Schwunggeschwindigkeit, der Ballflugrichtung und der Flugbahn ab. 

Bei so vielen zu berücksichtigenden Faktoren kann man leicht den Überblick verlieren. Schauen Sie sich aber zumindest unsere Golfschafttabelle an, um sicherzustellen, dass Sie mit der richtigen Schaftflexibilität entsprechend Ihrer Schwunggeschwindigkeit spielen. Investieren Sie in die richtigen Schäfte, denn das wird Ihr Golfspiel langfristig verbessern. 

Dieser Artikel wurde zuletzt am 31. August 2021 aktualisiert.

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Bertine Strauss
Geschrieben von
Bertine Strauss
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